Jakob Mayer (5.01.1866 – 11.06.1939)
Als Sohn einer jüdischen Familie führte er nach dem Tod seines Vaters das familieneigene Textilgeschäft für Damen- und Herrenmode in der Buchener Marktstraße fort.
Jakob Mayer war sehr tief in Buchen verwurzelt, gehörte mehreren Vereinen an und war ein anerkannter Mundartdichter. Viele seiner Lieder und Gedichte werden noch heute in der Buchener Faschenacht und auf dem Schützenmarkt gespielt und aufgeführt.
Aufgrund seiner Heimatliebe und Verbundenheit kam in der Zeit des Nationalsozialismus Emigration für Jakob Mayer nicht in Frage.
So musste er den zunehmenden Ausschluss vom öffentlichen Leben sowie Verarmung und Vereinsamung erleben.
Am 11. Juni 1939 nahm er sich auf dem Dachboden seines ehemaligen Wohn- und Geschäftshauses das Leben. Als einer der letzten wurde er auf dem Jüdischen Friedhof in Bödigheim bestattet, bevor dieser von den Nationalsozialisten geschlossen wurde.
(Quelle: Wikipedia)